Gesundes mineralisches Wasser der "Erzherzog-Johann-Quelle"
Das Quellwasser im Sauerbrunngraben war schon in der Antike für seine therapeutische Wirkung bekannt, viele Bronzemünzen wurden am Ufer des Trogbaches gefunden. Der eisenhaltige Säuerling wurde 1627 bis 1632 erstmals von Dr. Johann Franz Arquatus untersucht und als Heilwasser empfohlen. Bereits 1632 wurde öffentlich von einem dem Augustiner Chorherrenstift gehörigen "Brunn zu Staintz" berichtet, wo "Schwefelwasser aus einem Holzrohr fließe". 1840 kamen Schloss und Herrschaft Stainz in den Besitz von Erzherzog Johann. 1875 ließ sein Sohn Franz Graf von Meran eine Quellfassung aus Marmor vornehmen, die 1878 mit einem Holzpavillon überdacht wurde. 1882 wurde die "gräflich Meransche Brunnenverwaltung" gegründet und das Quellwasser zum Versand in Flaschen abgefüllt, 1883 ein bescheidener Kurbadebetrieb mit
Wannenbädern und Trinkkuren aufgenommen. Das Wasser wurde bei Gicht, Rheuma, Katarrh, Magen-, Darm- und Leberleiden sowie Blutarmut angewandt. 1920 erwarb Edgar von Rücker die Anlage. Ab 1934 wurde das Mineralwasser als "Stainzer Johannesquelle" verkauft und im Jahre 1935 die Quelle als Heilquelle anerkannt. 1959 kaufte Prof. Dr. Ferdinand Wultsch den Betrieb, errichtete ein Quellhaus, renovierte das Gasthaus und richtete im Keller Badekabinen ein, auch die Zufahrtsstraße wurde asphaltiert. Ab 1965 erzeugte Pächter Johann Klosius eine Limonade namens "Fontanella", die aufgrund der zu geringen Quellschüttung zusammen mit dem Badebetrieb 1978 eingestellt wurde.
Heute kann das Wasser unbehandelt und kostenlos vor Ort im Ortsteil Marhof abgefüllt werden. Es enthält Kohlensäure, Calcium, Natrium, Magnesium, Chlor und Kieselsäure sowie kleinere Mengen von Kalium, Eisen, Lithium und Schwefelsäure sowie Spuren von Borsäure, Aluminium, Phosphorsäure und Fluor. Ein Auslaufbrunnen, der über eine Rohrleitung aus der Quellfassung gespeist wird, und zwei Becken zum erfrischenden Wassertreten wurden neu errichtet. Ruhe und Entspannung bietet die kleine Grünanlage.
