Das barocke Schloss prägt das Erscheinungsbild von Stainz
Aus welcher Himmelsrichtung man sich dem Ortszentrum auch nähert: Majestätisch thront das Schloss über dem Markt Stainz. Seine Geschichte reicht weit zurück, die Gründung erfolgte im Jahre 1229 durch Leuthold von Wildon. Die ursprünglich romanische Klosteranlage wurde von den Augustiner Chorherren in unterschiedlichen Bauphasen und Epochen im Stile der Gotik, Renaissance und des Barock erweitert, umgebaut und neu errichtet. Unter Jakob Rosolenz, von 1596 bis 1629 Probst des Stiftes, erhielten das Schloss und die vergrößerte Kirche der Hl. Katharina weitgehend das heutige Aussehen. Er ließ auch den Schenkkeller, einen Getreidespeicher zur Lagerung des Zehents, bauen. Die Stiege zum Schloss trägt noch heute seinen Namen. Unter seinem Nachfolger wurden der barocke Umbau des Stifts und die Innenausstattung der Kirche vollendet.
Im Juni 1785 wurde das Chorherrenstift von Kaiser Josef II säkularisiert und bis 1826 als Kaserne, Kriegsgefangenenlager und Heereslazarett genutzt. Ab 1828 war die Anlage im Besitz von Ritter von Denglaz. Der Ankauf des heruntergekommenen Schlosses durch Erzherzog Johann erfolgte im Jahre 1840. Er nahm die Restaurierung in Angriff, kümmerte sich um die Modernisierung der Landwirtschaft, Obstbaumzucht, Wein- und Gartenbau. Sein Sohn Franz Graf von Meran und dessen Nachkommen wählten Stainz als Hauptwohnsitz.
Seit 2006 führt das Universalmuseum Joanneum in mehreren Räumlichkeiten des Schlosses ein Jagdmuseum mit modernster Ausstattung und Technik und seit September 2009 auch ein neues Landwirtschaftsmuseum. Die barocke einstige Stiftskirche, seit 1785 röm.-kath. Pfarrkirche, das ehemalige Refektorium mit den prunkvollen Stuckaturen und Malereien und der Schlosshof mit dem malerischen Arkadengang werden gerne für Veranstaltungen und Hochzeiten genutzt.
Überzeugen Sie sich selbst und besuchen Sie Schloss Stainz: www.schloss.stainz.at